Bei der UNIQA ISF Quali zur Schulweltmeisterschaft Ende Juni in der Türkei/Trabzon, setzten sich mit dem ORG Maroltingergasse bei den Burschen und der Liese Prokop Privatschule bei den Mädchen, die Favoriten durch. Beide Teams blieben im Turnierverlauf in Graz ungeschlagen.


Keine Verschnaufpause für die Sieger. Jetzt gilt es sich rasch mit den Vereins- und Nationalteamverantwortlichen an einen Tisch zu setzen und einen Plan für eine bestmögliche Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft zu entwickeln.

Als Favoriten reisten die Liese Prokop Privatschule und das ORG Maroltingergasse Mittwochvormittag nach Graz. Doch für den Turniersieg mussten die Wiener hart schuften. Vor allem ihr Auftaktspiel gegen das BG Mehrerau Bregenz wurde zur Zitterpartie. In der zweiten Halbzeit kamen die Wiener besser ins Spiel und setzten sich ab. Am Ende hieß es 23:21 für den Favoriten.

Mit Spannung wurde das Spiel Donnerstagvormittag gegen das BG Bad Vöslau-Gainfarn erwartet. Die Niederösterreicher holten bei der letzten Schulweltmeisterschaft Bronze und galten im Vorfeld als Herausforderer Nummer 1 auf den Sieg. Mit 27:22 setzte sich das ORG Maroltingergasse durch. Zum Abschluss gab es mit dem 31:21 noch die Kür gegen das BG/BORG HIB Liebenau Graz.

Harald Grünanger, ORG Maroltingergasse/RG für Leistungssport Wien West: „Die Eröffnungspartie verlief ein wenig typisch, indem wir mit Nikola Bilyk einen Ausfall zu beklagen hatten. Die Mannschaft wurde danach etwas nervös, weil die Erwartungshaltung so hoch war. Mit dem Ausspielen der taktischen Fähigkeiten, hat man dann die Stärke der Mannschaft gesehen. Das Team hat sehr große Disziplin bewiesen und gezeigt, dass alle schon sehr weit sind. Bei allen Teams hat man gesehen, dass mit dem 96er Jahrgang ein guter Stock in Österreich vorhanden ist. Sehr positiv war, wie sich die Mannschaft verhalten hat.“

Die Grazer ihrerseits nutzten den Heimvorteil und belegten am Ende Platz 2. Mit dem Ergebnis ist man beim BG/BORG HIB Liebenau Graz zufrieden mit der Entwicklung und möchte auf die Wiener weiter aufschließen.

Georg Rothenburger, BG/BORG HIB Liebenau Graz (St): „Der zweite Platz ist fast das Optimum für uns. Ich sehe es als Entwicklung, da wir erst 2005 begonnen haben mit der Akademie. Wien ist da definitiv weiter. Dahinter hat man gesehen, dass die Gegner schlagbar sind.“

Liese Prokop Privatschule eine Klasse für sich

In keinem der vier Spiele ließen die Mädchen der Liese Prokop Privatschule Zweifel am Turniersieg aufkommen. Den „knappsten“ Erfolg feierten die Niederösterreicherinnen mit plus sieben gegen das BG/BORG HIB Liebenau Graz. Der Gesamtscore von 86:47 spiegelt die Dominanz der Mädchen wieder.

„Die Gegner waren sehr gut, aber wir hatten von Beginn weg alles im Griff. Die Qualifikation war von Beginn an das Ziel, dafür haben wir mit der Vorbereitung früh begonnen“, erzählte eine strahlende Simona Spiridon, Trainerin der Liese Prokop Privatschule für Hochleistungssport.

Mit der erfolgreichen Qualifikation reisen das ORG Maroltingergasse und die Liese Prokop Privatschule zur ISF Weltmeisterschaft von 20. – 28. Juni 2014 in die Türkei, genauer gesagt in den Nordosten nach Trabzon.

Bei den Mädchen ist das Ziel hoch gesteckt. Nach Gold 2006 und 2010, wollen sie auch 2014 wieder eine Medaille. Simona Spiridon, Liese Prokop Privatschule für Hochleistungssport: „Wenn du so einen guten Jahrgang hast, willst du Richtung Medaille gehen. Wir werden versuchen so viele Informationen wie möglich über unsere Gegner zu sammeln. Dadurch, dass der Kern der Mannschaft aus Hypo-Spielerinnen besteht, ist es für uns leicht, eine optimale Vorbereitung zu organisieren.“

Harald Grünanger, ORG Maroltingergasse/RG für Leistungssport Wien West, gibt eine weit vorsichtigere Prognose für die Weltmeisterschaft ab: „Für die Weltmeisterschaft wird es demnächst ein Meeting mit den Vereinstrainern und Nationalteamtrainern geben, um eine Planung Richtung WM zu besprechen. Ich traue der Mannschaft in der Türkei zu, dass sie mitspielen kann. Wenn wir komplett sind, ist das Ziel vorne mitzuspielen. Für die Spieler wird es wichtig sein Erfahrung zu sammeln und den Ablauf einer WM kennenzulernen.“

Die weiteren Stimmen aller Coaches:

Sabine Kainrath, Sportgymnasium Dornbirn (V): „Wir haben das Maximum herausgeholt. Gratulation an die Liese Prokop Privatschule, sie sind ein verdienter Sieger. Unsere Mädels haben speziell am zweiten Turniertag umgesetzt was wir uns vorgenommen haben. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.“

Markus Rinnerthaler, PG Mehrerau-Bregenz (V): „Dass die Maturanten nicht spielberechtigt waren, hat uns geschmerzt. Zudem hatten wir einen zusätzlichen Ausfall vor Turnierbeginn zu beklagen. Donnerstagvormittag sind die Jungs gegen das BG/BORG HIB Liebenau Graz nicht so in Schwung gekommen. Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit der Mannschaft.“

Romas Magelinskas, BG Bad Vöslau-Gainfarn (NÖ): „Im letzten Spiel gegen Graz haben wir uns sehr schwer getan. Graz war sehr bemüht. Gegen Wien haben wir ein sehr, sehr schönes Spiel abgeliefert, das für uns aber auch sehr kräfteraubend war. Man hat sehr schöne Tore aus dem Spiel gesehen. Die Mannschaft hat viel getan gegen Wien, aber die Spieler können mehr als sie gezeigt haben.“

Georg Rothenburger, BG/BORG HIB Liebenau Graz (St): „Als Trainingszentrum im Süden, sind die nächsten Schritte sich weiterzuentwickeln. Gratulation an Wien, ein verdienter Sieger. Für uns war es eine gelungene Veranstaltung, bei der man mit Platz 2 zufrieden sein kann. Schade, dass wir mit dem Turnier nicht unsere neue Halle, die Blue Box, einweihen konnten.“

Günther Papst, BG/BORG HIB Liebenau Graz: „Wir sind mit dem Ergebnis recht zufrieden. Dafür, dass wir im Vorfeld dachten nicht konkurrenzfähig zu sein, haben wir ein tolles Ergebnis erzielt. Am Anfang stand noch die Überlegung im Raum überhaupt nicht anzutreten. Die Mädels wollten aber unbedingt spielen und haben Platz 2 nur ganz knapp verpasst.“

Spielergebnisse Burschen

Spielergebnisse Mädchen

Endtabelle Burschen

Endtabelle Mädchen

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